Spiel

Auf der insgesamt gut besuchten Anlage der TG49 wurde das erste Spiel 2022 in der GS Champions-Gruppe ausgetragen. Direkt zu Beginn trafen auf Nebenplatz 5 die beiden Super-Schwergewichts-Champions Bazooka-Schrankwand und MEGA aufeinander. Man könnte meinen, dass hier ein harter Kampf mit hauptsächlich hart geschlagenen Bällen zu erwarten wäre. Aber weit gefehlt. Oftmals wurden die Bälle sanftmütig und grazil über das Netz mit viel Effet geschwungen oder gar mit ganz viel Gefühl regelrecht hinter das Netz gehaucht. Bazooka Schrankwand versuchte es erst mit der klassischen Masche und zog direkt alle Register („lange nicht gespielt“, „nicht in Form“, das letzte Mal quasi noch in der Halle gespielt“…). Direkt beim Einspielen erwischte ihn noch eine Art Verkrampfung. MEGA müsste erfahren genug sein, um dies konsequent bei Seite zu wischen. Aber er wurde kalt erwischt. Die Aufschläge Bazookas sahen aus wie eine auf 3,5m aufgehängte Ballmaschine auf härtester Einstellung. MEGA konnte die Bälle jedoch teils mit einer trainerseitig bis dato unbekannten Technik zurückblocken. Bazooka war die fehlende Matchpraxis aber dann doch anzusehen, so dass verstärkt Bälle den Weg ins Netz oder aber ins Aus fanden. Begleitet wurde dies mit zweimaligem jedoch völlig jugendfreiem Fluchen „Mist“, womit er fast noch Rabatt erhalten müsste (1 Euro). MEGA kann hier nur mit einem Fluchen aufwarten (0,5 Euro), gewann den Satz ob seiner Ruhe mit 6:3. Im zweiten Satz hatte sich Bazooka Schrankwand eingegroovt und verstärkt zu seinem Spiel gefunden und Fehler minimiert. Der Satz verlief bis 4:4 recht ausgeglichen. Plötzliche Wetterkapriolen bei diesem Spielstand wirkten fast einem Spielabbruch entgegen. Starker aus allen Richtungen drehender böenartiger Wind, dunkle Wolken am Horizont zogen herbei – es wirkte als hätten die Götter etwas dagegen, dass das Spiel ein Ende finden soll und dass unsere Heroen das Spiel in der Arena zu Ende bringen. Mutig spielten beide Akteure jedoch trotz heftigen Böen obskure Ballwechsel zu Ende und der zweite Satz endete mit 6:4 ebenfalls für MEGA. Hier merkte man, dass sich sein Training im Windkanal bezahlt gemacht hatte.
Anekdote:
Ein Anblick auf den sich allen kommenden Gegner bereits freuen können: Wenn Bazooka Schrankwand mal den Weg nach vorne wagt und direkt hinter dem Netz steht, sieht man dass die Netzkante gefühlt nur ein wenig über seiner Kniehöhe liegt. Das Feld verdunkelt sich und man ahnt bereits, dass es keinerlei Möglichkeit geben wird den Ball seitlich – geschweige denn über ihn hinweg zu spielen. Sein feines Händchen vorne am Netz gepaart mit dem Gefühl den Ball auch butterweich abzulegen nimmt einem dann jegliche Hoffnung auf einen Punktgewinn.